Die vom ver.di-Bereich Innovation und Gute Arbeit herausgegebene Studie „Arbeitszeit und Belastung“ untersucht auf Basis der Repräsentativbefragungen mit dem DGB-Index Gute Arbeit 2014 und 2015 Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Arbeitszeit und Arbeitsintensität. Betrachtet wird der Dienstleistungssektor allgemein im Hinblick auf Arbeitszeitrealitäten, Belastung
skonstellationen und die Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben. Gesondert untersucht wurden zudem die Branchen Krankenhauspflege, Informations- und Kommunikationstechnologien, Banken, Öffentliche Verwaltungen und der Einzelhandel.
Studie Arbeitszeit und Belastung

Atypische Arbeitszeitlagen im Dienstleistungssektor
- Lange ebenso wie entgrenzte Arbeitszeiten wirken negativ auf die psychische Gesundheit – circa 40 Prozent der Dienstleistungsbeschäftigten arbeiten faktisch länger als 43 Stunden pro Woche, ein knappes Fünftel sogar mehr als 48 Wochenstunden.
- Fehlende Gestaltungsspielräume erhöhen den Arbeitsstress – über die Hälfte aller Dienstleistungsbeschäftigten haben geringen oder gar keinen Einfluss auf die Arbeitszeitgestaltung.
- Hohe Arbeitsvolumen und atypische Arbeitszeiten wirken negativ auf die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben – circa 75 Prozent aller Beschäftigten in den Dienstleistungsbranchen arbeiten auch abends oder nachts bzw. am Wochenende.